Samstag, 28. Februar 2009

Taktik auf gut Glück - vom Experten gelobt

Da schmiedet sich der angehende Nichtraucher Patrick einen Plan, von dem er insgeheim denkt, er macht das Leben leichter, ist der Sache aber nicht sonderlich dienlich.

Überhaupt nicht mehr rauchen, nie wieder im Leben. Eine Vorstellung die eher hemmt, denn beflügelt.
Heute vor einer Woche, da habe ich mir noch zwei Schachteln gekauft. Der Samstagabend stand an. Bier und Cocktails, die werden mich ordentlich zur Zigarette greifen lassen. Heute, 7 Tage später, da soll ich nie wieder rauchen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Und was ich mir nicht vorstellen kann, das kann ich noch viel weniger realisieren. Wie tricks ich mich da also aus? Ich gönn mir am Tag genau eine Zigarette.
Soooo, jetzt kenn ich aber meinen (und wohl jeder andere seinen eigenen) enorm überzeugungsfähigen Schweinehund. Einmal eine Zigarette angesteckt, bleibt es nicht bei der einen - so die Befürchtung. Die Lösung, die ich mir parat gelegt habe, sieht so aus

Zu Hause Rauchutensilien lagern? Keine Chance! Zu groß die Versuchung!
Auf der Arbeit? Schon besser!
Hier hab ich dutzende Kollegen, die alle wissen, dass ich aufhören will. Die kontrollieren mich ganz automatisch. Funktioniert herrlich! Der Tabak liegt in meiner Schublade, keine 40cm von meinen behände drehenden Fingern entfernt. Aber sie drehen nicht, weil die gesamte Radio Kiepenkerl Redaktion aufschreien würde: Patrick! Niiiicht! Der Tabak ist somit sicher vor mir gelagert.
Zurück zum Ursprung - nie nie nie wieder rauchen, das klingt für meine Ohren utopisch. Also rauche ich jetzt eine Zigarette am Tag. Und zwar immer dann, wenn ich mich von meinem Tabak entferne. In der Redaktion drehe ich mir eine Zigarette (das kann von mir aus auch jeder sehen), wünsche einen schönen Feierabend und laufe dann zum Auto.
Und immer, wenn mich tagsüber die Lust überkommt, kann ich mir sagen "Patrick, bis zum Feierabend, dann darfst dir eine anstecken". Das beruhigt den Geist.

Einem Heilpraktiker aus Haltern hab ich von dieser Taktik erzählt und er hält die Idee für eine klasse Sache. Zwar erfordere dieses "Ritualrauchen" ordentlich Disziplin, mache den Alltag aber erträglicher. Wer meine Idee also für eine billige Verzögerungstaktik hält: Chapeau!

1 Kommentar:

  1. Hallo Patrick, prima, dass Du mit dem Rauchen aufhören willst! Aber wenn ich das jetzt hier richtig verstanden habe, rauchst Du immer noch eine Zigarette pro Tag... und das ist schon eine zuviel. Du fütterst Dein "Nikotinmonster" immer wieder an, und die Sucht wird so nicht nachlassen. Ich bin seit dem 25.10.2008 rauchfrei und mir hat geholfen: Das Rauchfrei-Forum beim SWR3, der Rauchfrei-Elch vom SWR3 (zählt die nicht gerauchten Zigaretten, das eingesparte Geld etc.), das Buch "Günther, der innere Schweinehund, wird Nichtraucher" und die Firma Haribo :)
    Ohne den festen Willen geht natürlich nix!
    Weiterhin viel Erfolg.
    Anne

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